• „Wir sind nicht behindert – wir werden behindert“

    Die sich in einer Zeit von politischer Protest- und Aufbruchsstimmung formierte Behindertenbewegung trug, wie auch die Friedens- oder die Frauenbewegung, ihren Protest auf die Straße hinaus. Eine der ersten Demonstrationen fand 1974 am Wiener Ring statt. Man verwehrte SchülerInnen im Rollstuhl die Teilnahme an einem Popkonzert – angeblich aus Sicherheitsgründen. Die Jugendlichen reagierten mit einer Demonstration und forderten auf ihren Transparenten die Änderung des Theatergesetzes, auf das sich die Veranstalter des Konzertes beriefen.

  • 100.000 für den Frieden

    30 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges bestand in Europa die Furcht vor einem Dritten Weltkrieg, der, angesichts der technischen Entwicklung der Vernichtungswaffen, auch der letzte der Menschheit hätte werden können. Europa hatte bereits zwei große Kriege erlebt, und in dem sich verschärfenden Ost-West-Konflikt, dem sogenannten Kalten Krieg, war durch das Drehen an der Rüstungsschraube ein dritter Vernichtungskrieg offensichtlich zu greifen. Vor diesem Hintergrund entstand auch in Österreich in den 1980er-Jahren eine Friedensbewegung, deren Inhalt die Auseinandersetzung mit dem Kalten Krieg, einem drohenden Weltkrieg, aber auch die weltweite Hochrüstung war.