• Man sieht den Protagonisten und seine Mutter. Sie sehen in den Himmel. Es ist Nacht.

    „Die beste aller Welten“ – Hommage an eine heroinsüchtige Mutter

    Vergangenen Freitag fand die Heimpremiere des Spielfilmes „Die beste aller Welten“ aus Salzburg-Liefering statt. Für Jungregisseur Adrian Goiginger eine „Herzenssache“ den Film endlich in Salzburg an der Kinoleinwand zu sehen. Von Hannah Wahl und Bernhard Landkammer „Die Beste aller Welten“ ist das Langfilmdebüt des Salzburgers Adrian Goiginger, der in dem stark autobiographischen Spielfilm seine eigene Kindheit verarbeitet. Der Tod seiner an Krebs erkrankten Mutter im Jahr 2012 gab den Anstoß für das Filmprojekt – das seit seiner Premiere im Februar 2017 bei der Berlinale zahlreiche Preise abstauben konnte und große mediale Aufmerksamkeit auf sich zog. Auch die Salzburg-Premiere war ein voller Erfolg. Der Andrang war so groß, dass am gleichen…

  • UNTEN – Down there

    Vergangenen Freitag fand im Salzburger Filmkulturzentrum die Kino-Premiere des Dokumentarfilms „Unten“ von Djordje Čenić und Hermann Peseckas statt. Zu sehen war der Film in Österreich bisher nur beim „Crossing-Europa“-Filmfestival Linz im April dieses Jahres, wo die Dokumentation mit dem „Social Awareness Award – Local Artist“ ausgezeichnet wurde. Djordje Čenićs autobiographische Reise beginnt im Linz der 1970er Jahre, wo seine Eltern, zwei jugoslawische Gastarbeiter, Arbeit finden: Die Mutter bei Semperit, der Vater bei der Voestalpine. Es ist eine sehr persönliche Familiengeschichte, aber auch eine von Klassengegensätzen und Identitätssuche; von Hoffnung, Heimat und Krieg. So facettenreich die Themen sind, die Čenić auf seiner Reise festhält, so unterschiedlich sind auch die beim Zuschauer ausgelösten…

  • I Scream, You Scream, We All Scream for Ice Cream

    Vor 30 Jahren, am 20. September 1986, erschien Jim Jarmuschs Independent-Klassiker Down by Law in den USA. Tom Waits, John Lurie und Roberto Benigni als unterhaltsames Knasttrio. Die Handlung ist simpel und schnell zusammengefasst, denn der Film begeistert vor allem durch seine witzreichen Dialoge. Der Zuhälter Jack, der Radio-DJ Zack und Trickbetrüger Roberto werden in New Orleans in die gleiche Zelle eingebuchtet und beschließen auszubrechen. Herausragend ist zweifelsfrei die Stimmung des Schwarz-Weiß-Meisterwerks: Das Zusammenspiel von wortkargen, aber dennoch starken Charakteren, den tristen desolaten Schauplätzen und der minimalistischen Handlung schaffen – es mag verwunderlich klingen – eine Dichte an Eindrücken. Die ironisch-humorvolle Poetik hätte nicht besser verkörpert werden können: Tom Waits, John Lurie und…