• Man sieht zahlreiche aufgeschlagene Bücher nebeneinander liegen. Manche aufrecht, manche gedreht.

    “Ich war gewissermaßen klassenflüchtig“ – Rezension von Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“

    Mit seinem 2009 im französischen Original und 2016 auf Deutsch erschienen autobiografischen Erinnerungsroman „Rückkehr nach Reims“ stellte sich Didier Eribon einer persönlichen und wissenschaftlichen Herausforderung. Dass der französische Soziologe, der bislang vor allem wegen seiner Foucault-Biographie bekannt war, damit einen Nerv getroffen hat, ist an den Verkaufszahlen bemerkbar. Im deutschsprachigen Raum erschien 2019 bereits die 19. Auflage. Doch was macht dieses Buch so besonders?

  • Gegen die Misshandlung älterer Menschen

    Tagung in Salzburg widmete sich dem Tabuthema Gewalt in Pflege- und Betreuungseinrichtungen.   Sechs Vortragende (1) aus verschiedenen Fachrichtungen – von Experte*innen der Rechtswissenschaften, über Expert*innen der  Erziehungswissenschaften, bis hin zu Expert*innen der Forensischen Gerontologie – trugen mit ihren Referaten zu einer multiperspektivischen Auseinandersetzung mit dem Tabuthema Gewalt bei. Die 300 TeilnehmerInnen und die angeregte Diskussion nach den Vorträgen zeigen deutlich, dass die breitere und öffentliche Thematisierung auf großes Interesse stößt. Gewalt tritt in Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen in verschiedenen Formen auf. Zum einen als physische Gewalt: Grober Umgang mit den Bewohnern, zu warmes oder zu kaltes Duschen, mechanische Freiheitsbeschränkungen durch Bettgitter oder Gurtsysteme, Freiheitsbeschränkung durch Medikamenteneinsatz. Zum anderen als psychische…