• Symbolbild alte Kinotickets.

    Filmschmankerl #7 – Rache

    Biblisch begründet und damit beinahe schon archaisch in das Narrativ westlicher Gesellschaften eingebrannt, spielt Rache auch filmisch eine omnipräsente Rolle. Während der Versuch, scheinbare Gerechtigkeit in die eigenen Hände zu nehmen, oft genug als Blaupause für sinnlose, rein auf Action ausgerichtete Filme dient, gibt es genügend Beispiele dafür, dass Rache deutlich mehr sein kann als ein blutiges Spektakel ohne Hirn. Im Rahmen eines durchdachten Drehbuchs und durch eine ansprechende, auf feinere Nuancen abzielende Inszenierung bezieht Rache eine fast schon philosophische, auf jeden Fall aber soziologische Ebene mit ein. Gesellschaftliche Funktionsmechanismen werden hinterfragt und der Gedanke von Gerechtigkeit in einem Zwiespalt zwischen Moralität und Justiz gestellt. Die Filme in dieser Filmschmankerl-Ausgabe…

  • Weißer abstrakter Hintergrund. Davor steht in orangener Schrift: Medienkritik.

    Filmschmankerl #6 – Medienkritik

    Die Debatte um Subjektivität und Objektivität in medialer Berichterstattung ist so alt wie Medien selbst. In Zeiten von Fake-News und einer zunehmenden Vereinnahmung dieses Narrativs in rechten Strukturen ist dieses Thema aktueller denn je. Dabei darf eine kritische Reflexion medialer Diskurse und von Medienformen keinesfalls den Rechten überlassen werden, sondern muss auch in linken Debatten stattfinden. Nur so kann gesellschaftliche Progressivität durchgesetzt werden.

  • Man sieht zahlreiche aufgeschlagene Bücher nebeneinander liegen. Manche aufrecht, manche gedreht.

    “Ich war gewissermaßen klassenflüchtig“ – Rezension von Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“

    Mit seinem 2009 im französischen Original und 2016 auf Deutsch erschienen autobiografischen Erinnerungsroman „Rückkehr nach Reims“ stellte sich Didier Eribon einer persönlichen und wissenschaftlichen Herausforderung. Dass der französische Soziologe, der bislang vor allem wegen seiner Foucault-Biographie bekannt war, damit einen Nerv getroffen hat, ist an den Verkaufszahlen bemerkbar. Im deutschsprachigen Raum erschien 2019 bereits die 19. Auflage. Doch was macht dieses Buch so besonders?