Auf jeder liebevoll illustrierten Seite verweilen wir eine kleine Ewigkeit, die Finger fliegen über die Bilder; es gibt so viel zu entdecken! Schlägt man eine besonders „wimmelige“ Seite auf, glitzern die Kinderaugen. Ein Kind stößt fasziniert und lachend ein lautes „Wooooaaaah“ hervor.
Der einfach gereimte Text macht besonders viel Spaß und animiert zum Mitreimen: „Hier fühlt sich jeder wie ein Zwerg! – Hoch in die Luft ragt dieser …. BERG!“ Die tierischen Hauptfiguren – Biber, Specht, Molch und Igel kommen gut an. Auch der kleinste wird von den Kindern nicht übersehen: Ein kleiner Marienkäfer begleitet die Freunde und wird von den Kindern sofort zur Reisegruppe gezählt. Specht, Biber und Igel werden schnell erkannt, nur der Molch wird prompt als „leuchtender Fisch, der einem bei Berührung einen elektrischen Schlag versetzt“, identifiziert.
Dass der kleine Igel im Rollstuhl sitzt, wird am Rande auch bemerkt. Die Kinder finden den Igel „cool“, der, mit Sturzhelm gut geschützt, eine kurvige Strecke entlang rast. Die Behinderung selbst ist bei den Kindern genau so wenig Thema wie im Buch. Sie gehört einfach zum Igel, der Teil einer vielfältigen Gruppe ist, deren Mitglieder sich auf ganz unterschiedliche Art fortbewegen: gehend, fliegend, schwimmend oder im Rollstuhl. Auf die Frage, wie ihnen das Buch gefallen hätte, antworten sie kichernd: „Guuuut“ und „ein Super-Buch!“. Den Kindergartentest hat „Antonia war schon mal da“ jedenfalls mit Bravour bestanden.